Je nachdem welche Quelle man befragt, sollen schon vor ein paar tausend Jahren Menschen ihre Habe mit Brandmalerei verziert haben. Online-Quellen konnte ich dafür aber keine finden.
Tatsächlich belegt ist aber zumindest eine Quelle.
Pyrographie setzt sich aus den griechischen Wörtern "pyr" (Feuer) und dem Wort "γραφική" (graphi) zusammen, also quasi die "mit Feuer schreibende Kunst". Das ist jetzt sehr frei übersetzt. Doch diese traditionelle Kunstform des Schreibens trifft es ganz gut.
Man kann viele Materialien mit der Pyrographie verzieren.
Um hier einmal die Gängigsten zu nennen.
Vor 1880 wurden für die Brandmalerei erhitzte Metallstifte benutzt. Mit diesen brannte man verschiedene Muster in die jeweiligen Materialien.
Dann wurde um 1880 die Technik bei Künstlern populär und es wurden die ersten Brennapparate entwickelt. Diese wurden dann mit Spiritus oder Benzin betrieben.
Heute werden sie elektrisch betrieben. Hierfür nutzt man dann Brennschleifen, -stempel oder -spitzen.
Quelle: Laudien, Minna: Anleitung zur Brandmalerei auf Holz, Leder und andere geeignete Stoffe, Leipzig 1893.
Auf einzelne Holzarten einzugehen, wäre zu viel des Guten.
Was ich euch hier mitgeben möchte ist, je nachdem ob ihr Hartholz oder Weichholz nehmt, braucht ihr andere Temperaturen.
Nehmen wir Buche oder Eiche. Zwei deutsche Baumarten die mittlerweile immer öfter nachhaltig angebaut werden. Es sind Harthölzer. Hierfür braucht man hohe Temperaturen. Diese machen das Bild oder die Schrift kräftiger.
Bei weichem oder dünnem Holz, solltet ihr weniger Hitze verwenden. Ich nenne hier mal Pappel, Linde oder Paulownia. Sie haben sehr weiches Holz, große Hitze von Brandmalkoben mit Temperatureinstellung verkokeln das Holz dann und der Brand wird unsauber.
Unsauber kann es auch bei Nadelhölzern mit ihrem ätherischen Harzen werden. Durch die Hitze der Brennspitze, kann das Harz sich entzünden. Dieses brennt sich dann durch den Harzkanal und stößt mit einer kleinen Stichflamme neben der Brennspitze in die Luft.
Nehmt hier vielleicht wirklich weniger Hitze und brennt vorsichtiger.
Wer gerne Brettchen oder Schneidebretter nimmt und diese Verziert, stößt oft auf Bambusholz. Diese Grasgewächsart hat ein hartes aber sehr faseriges Holz. Trotz der Härte des Holzes, mache ich regelmäßig die Erfahrung, dass weniger Hitze bei Bambus vom Vorteil ist ( 350 - 500°C bei einem Hobbyring-Gerät, welches auch Brennpeter genannt wird; ca. 150-200,-€). Mit dieser Hitze lassen sich schöne Konturen und Mamorierungen erzeugen.
Egal welches Gerät wir kaufen, meistens kann man die Spitzen wechseln. Bei teuren Geräten ist es so, dass eine Kausalbesziehung besteht.
Bei günstigen Geräten (15 - 50,-€), verhält es sich meistens etwas anders. Sie sehen aus wie Lötkolben, Sind es aber nicht!
Sie heizen sehr langsam und gehen bis maximal 500°C. Leider kühlen sie dann auch nach erreichen der Temperatur bis ca. 450°C wieder runter. Man hat also langsame Temperaturschwankungen, die bei harten Hölzern sehr von Nachteil sein können.
Also ist die Kausalbeziehung hier eher so.
Holzwerk Peter Stoiber
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